Surrikate66

Ich bin 52 Jahre alt. Mit Anfang 20 fingen meine Fesseln an anzuschwellen. Ich bin dann zu meiner damaligen Hausärztin gegangen, diese hat mich auf Schilddrüsenunterfunktion untersucht, ohne Befund. Später habe ich auch mal meinen Venendruck messen lassen, dieser war normal, die Hautärztin meinte, ich könne Kompressionsstrümpfe tragen, was aber in meinem jungen Alter sicherlich meinerseits nicht gewünscht wäre. Da hatte sie natürlich recht.

So habe ich mich erstmal mit den dicken Fesseln abgefunden. Dies hatte die Konsequenz, dass ich nur lange Hosen und keine Kleider und Röcke getragen habe, weil ich meine dicken Fesseln und auch die schon kräftigen Waden einfach hässlich fand, ich hätte mich geschämt. Aufgrund der kräftigen Waden habe ich auch im Winter nie Stiefel gefunden, bei denen der Schaft weit genug war. Richtig doof war der Versuch mir für einen Urlaub in Südtirol Wanderstiefel zuzulegen. Alle Anproben von zig Modellen hatten nur einen Effekt: schmerzende Fesseln durch den Druck des Schafts; also konnte ich zum Wandern nur Halbschuhe tragen...

Irgendwann mit Mitte 40 war ich zum Hautkrebsscreening bei der Nachfolgerin meines in Ruhestand gegangenen Hautarztes. Diese sprach mich auf meine Beine an, zu den geschwollenen Fesseln waren über die Jahrzehnte auch die Knie betroffen und ich hatte auch ausgeprägte Reiterhosen. Man muss dazu sagen, dass ich normalgewichtig bin. Die Ärztin äußerte die Vermutung, ich hätte Lipödeme und überwies mich in die Phlebologie unserer Uniklinik. Dort wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht und der Verdacht bestätigt. Ich bekam Schenkelstrümpfe und zum darübertragen eine Bermuda in Flachstrick CCL 2 verordnet. Diese habe ich auch brav konsequent, regelmässig seit 5 Jahren getragen. Daneben bekam ich pro Woche 60 Minuten manuelle Lymphdrainage verordnet. Dafür eine Folgeverordnung zu bekommen war gar nicht einfach, aber nachdem ich die kassenärztliche Vereinigung zur Klärung eingeschaltet habe, hat es damit geklappt.

Dann kam der Sommer 2018! Bei schönem Wetter muss ich nach draußen, aber wochenlang 30 Grad und mehr und dass in Kompressionsmontur? Welcher Mensch hält das über Wochen aus? Ich habe echt die Krise gekriegt bei der Vorstellung, dass bis an mein Lebensende durchziehen zu müssen...In mir reifte der Wunsch nach einer Liposuktion. Darüber hatte ich im vergangenen Jahr schon einmal mit meiner Physiotherapeuting gesprochen, die mir davon abgeraten hatte. Durch den Eingriff würden Lymphbahnen verletzt und dadurch könnten die Ödeme noch schlimmer werden. Ihr Rat war, ich solle dochmal die Földiklinik kontaktieren. Ich habe dann im Internet nach der Klinik gesucht und bin dadurch auf dieses Forum gestossen. Dadurch das ich in der Rubrik "Meine Geschichte" gelesen habe, fiel meine Entscheidung zur Liposuktion. Mein Mann hat meine Sommerqualen zum Glück bestens verstanden und mich hundetprozentig unterstützt. Ebenfalls im Forum habe ich die Yuveo-Klinik von Dr. Rene Schumann in Düsseldorf gefunden. Diese ist für mich nicht zu weit entfernt. Ich habe zunächst über das Kontaktformular eine detaillierte Anfrage gestellt und bekam auch kurzfristig per Mail eine Antwort von der Patientenbetreuerin Frau Sebes. Diese hat mich dann zur gewünschten Zeit angerufen und vorab schon die meisten Fragen beantwortet. Ein Erstkontakt wie man ihn nicht besser erwarten kann! Ich habe dann auch kurzfristig einen Termin für das Beratungsgespräch bei Dr. Schumann bekommen. Sowohl ich als auch mein Mann hatten einen sehr positiven Eindruck und ich habe das Vertrauen gefasst, mich in seine Hände zu begeben. Habe dann auch nach sehr kurzer Bedenkzeit den ersten OP-Termin genommen, der mir nach dem Gespräch genannt wurde.

Die OP war am 22.10.2018. (Liposuktion wg Lipödem Grad I Ganzbein) Abgesaugt wurden im Prinzip die ganzen Beine, auf anraten von Dr. Schumann auch die Hüften, damit das Gesamtbild passt. Am Bauch habe ich mir auch etwas absaugen lassen, hier hatte mir der Dr. Schumann schon beim Beratungsgespräch eine realistische Einschätzung gegeben, dass mein Bauch aufgrund körperlicher Gegebenheiten auch nach der OP nicht flach sein würde.

Gesamtdauer OP 5,5 Stunden, 7 Liter abgesaugt.

Gut das mir der Anästhesist zu einem Blasenkatheter geraten hatte, direkt am selben Tag aufzustehen wäre mir nicht möglich gewesen, ich fühlte mich bewegungsunfähig; am Tag nach der OP wurde ich im Laufe des Vormittags mobilisiert, bin gelaufen wie ein Roboter und hatte Kreislaufprobleme (habe aber auch niedrigen Blutdruck). Ich hatte schon starke Schmerzen und habe 14 Tage lang Schmerzmittel benötigt. War insgesamt 3 Wochen krank geschrieben und konnte dann auch erst wieder Fahrrad fahren.

Von Anfang an habe ich mich in der Yuveo-Klinik gut aufgegoben und versorgt gefühlt. Ich habe die OP keine Sekunde lang bereut!!! Ich habe meinen Kleiderschrank um etliche Kleider und Röcke bereichert und trage diese jetzt mit Genuß! Ich habe ein neues Körpergefühl gewonnen.

Ein Nachsorgetermin wurde für 10 bis 12 Monate später avisiert, da dann erst die Heilung abgeschlossen ist. Erst dann kann man sehen, ob noch etwas "nachgearbeitet" werden muß. Tatsächlich war ich mit dem Ergebnis noch nicht hundertprozentig zufrieden, so eine OP ist ja teuer, deshalb wollte ich gerne noch kleine Stellen nachgearbeitet haben. Dieser Termin hat bei mir jetzt im September 2019 stattgefunden, die Nach-OP war am 30.10.2019. Weitere Kosten fielen nur für die Narkose an, dass für die Nach-OP ansonsten keine weiteren Kosten anfallen, war schon im Erstgespräch geklärt.

Nach dem Aufwachen war ich schnell wieder mobil und konnte mich auch insgesamt recht gut bewegen. So wie ich meine Beine zur Zeit beurteilen kann, bin ich mit dem Ergebnis bestens zufrieden.

Alles in Allem kann ich nur sagen:

Yuveo-Klinik top!

Liposuktion ist bei Lipödem die einzig wahre Therapie! gegenüber Kompressionstherapie erheblicher Gewinn an Lebensqualität!

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