Käffi

Ich (47 Jahre) kenne meine Diagnose "Lymphödem" und Lipödem seit Ende 2011. Dicke Beine hatte ich, seit ich 13 Jahre alt war. Da bin ich förmlich explodiert und im Beinbereich sehr in die Breite gegangen. Aber es war halt so, ich kämpfte jahrzehntelang mit Gewicht, Diäten usw. Erkannt hat niemand mein Problem. Im Sommer 2007 bekam ich im Frankreich-Urlaub ein Erysipel am linken Vorderfuß und wurde im Krankenhaus von Beziers auf eine Thrombose behandelt (Infusionen, Blutverdünner usw.).

Nach dem Urlaub ging ich mit einem sehr geschwollenen Vorfuß in die Seiterklinik nach Stuttgart. Dort wurde ein MRT vom Fuß gemacht, ich bekam die Diagnose "Lymphödem", 1 Rezept mit 6 x Lymphdrainage und die Empfehlung abzunehmen und dann wiederzukommen, um die Besenreiser entfernen zu lassen (Gewicht ca. 80 kg bei 1,60 m). Mit dieser recht unverschämten Aussage war ich bedient und es vergingen einige Jahre ohne irgendeine Behandlung.

Erst meine Podologin machte Druck und so kam ich Ende 2011 an einen kompetenten Arzt. Ab da gab es Kompressionskniestrümpfe Klasse II und Zehenkappen der Firma Medi sowie Lymphdrainage 1 x pro Woche. Im Juni 2013 war ich auf Anraten des Arztes erstmalig 3,5 Wochen zur stationären Reha in der Földiklinik und erzielte einen tollen Erfolg (2 Liter Flüssigkeit in den Beinen verloren und Abnahme von 3,5 kg). Seither fahre ich 2 x jährlich zur ambulanten Sprechstunde zu Dr. Martin und lasse mir dort auch immer neue Kompression machen.

Im Herbst 2016 war ich wieder für 3 Wochen in der Földi, aber meine Beine sind jetzt ausgereizt. Mein Ziel heißt: Zustand erhalten! Ich habe immer noch recht dicke schwabbelige Oberschenkel und mein derzeitiges Gewicht beträgt ca. 70 kg. Ich mache weiterhin 2 x pro Woche Lymphdrainage (Rezept außerhalb des Regelfalls) und muss mit dem jetzigen Zustand einfach zufrieden sein. Eine Fettabsaugung kommt wegen des Lymphödems für mich nicht in Frage.

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