Apparative intermittierende Kompression von Villa Sana
Die "apparative intermittierende Kompression (AIK) / intermittierende pneumatische Kompression" (IPK) gehört neben der Anwendung von Bandagen, Kompressionsstrümpfen und manueller Lymphdrainage seit Jahren zum Standard der physikalischen Behandlung venöser und lymphatischer Erkrankungen. Durch zahlreiche Studien, in denen die nachhaltige Effizienz der IPK nachgewiesen wurde, konnte sie ihren Stellenwert in den vergangenen Jahren immer mehr vergrößern. Auch das Indikationsgebiet dieser Therapieform hat sich enorm erweitert.
Das Funktionsprinzip der intermittierenden pneumatischen Kompression zielt nicht nur auf pure Reabsorbtion von Ultrafiltrat in das venöse System, sondern leitet resorbierte Proteine im Lymphsystem weiter. Durch den Druckaufbau kommt es zur Weiterleitung im Interstitium (Zwischenzellraum) von distal in proximale Regionen (Anastomosenbildung), in welchen gesunde Gefäße zur Aufnahme vorhanden sind. Der venöse und lymphatische Abfluss wird wesentlich verbessert. Am Bein wird die Wadenmuskelpumpe passiv simuliert. Die Steigerung der Fließgeschwindigkeit des venösen Blutes wirkt zudem antithrombotisch. Auch eine Erhöhung der fibrinolytischen Aktivität im Blut und in der Venenwand, eine Erniedrigung des Hämato krits und ein Anstieg des Gerinnungsfaktors VIII sowie des antikoagulatorisch wirksamen Protein C wurde nach Anwendung der IPK nachgewiesen. Bei chronischer Veneninsuffizienz kommt es zu einer verbesserten kutanen Mikozirkulation.
für die IPK ist die ausgeprägte, chronisch venöse Insuffizienz, das Ulcus cruris und das Lymph- bzw. Lipödem. Aber auch die peri- und postoperative Thromboseprophylaxe stellen ein wichtiges Einsatzgebiet dieser Therapieform dar. Verschiedene andere Erkrankungen, die mit einer ödematösen Schwellung von Extremitäten einhergehen, können mit der IPK ebenfalls gut behandelt werden. Die pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ist ein weiteres Indikationsgebiet. Sie ist mit einer Variante der Geräte gut zu therapieren, nämlich mit den so genannten Impulskompressions-Geräten.
bilden akute oberflächliche und tiefe Thrombophlebitiden, entzündliche Hautveränderungen (mit Ausnahme des Ulcus cruris) sowie die dekompen sierte Herzinsuffizienz wegen der zusätzlichen Volumenbelastung des Herzens durch die Mobilisierung von Ödemflüssigkeit.
Die Systeme zur IPK bestehen aus einem Kompressor und den Behandlungsmanschetten. Für venöse Indikationen genügen einfache 3- bis 6-Kammersysteme, für lymphatische Ödeme sind 12-Kammersysteme erforderlich. Die Manschetten müssen für die Behandlung von Lymph-und Lipödemen überlappende Luftkammern haben und dem Krankheitsbild entsprechen (Bein-, Hosen-, Arm-, Jackenmanschetten). Am Kompressor werden die Therapiedauer und der gewünschte Behandlungsdruck eingegeben. Wichtig ist ein möglichst kurzer Druckzyklus, damit die Therapie einerseits effektiv ist und andererseits die peripheren Gefäße nicht zu lange druckbelastet werden. Therapiert wird nach den individuellen Bedürf nissen der Patienten, mehrmals pro Woche, am besten täglich. Begonnen wird oft mit einem niedrigen Behandlungsdruck, der langsam, je nach Verträglichkeit gesteigert werden kann. Eine verordnete Heimtherapie macht den Patienten unabhängig und ermöglicht auch die Therapie am Wochenende, Urlaub etc.
Die Geräte sind anerkannte Hilfsmittel, verschreibungsfähig und in der Praxis nach EMB 30401 / GOÄ 526 abrechenbar.
Die Kompressionstherapie-Geräte (IPK) Lympha Press®, Phlebo Press® und Angio Press® zeichnen sich durch besondere Leistungsfähigkeit und einzigartige Verarbeitung der Behandlungs-Manschetten aus. Nur die Lympha Press-Manschetten sind verstellbar im Umfang und dadurch dem Therapieverlauf anpassbar. Die vor Jahren von Lympha Press entwickelte Hosenmanschette wurde inzwischen auch von anderen Anbietern ins Angebot aufgenommen und gehört nun zum Standard. Seit einiger Zeit gibt es auch die Jackenmanschette von Lympha Press, die zusammen mit einer lymphologischen Fachklinik entwickelt wurde.
Angio Press® ist ein speziell für die Behandlung der pAVK entwickeltes Gerät, das mit Impuls-kompressionsdruck arbeitet. Die internatio nale Studienlage bescheinigt diesem Therapieprinzip ausgezeichnete Wirksamkeit. Phlebo Press® ist geeignet für die Behandlung venöser Ödeme, Ulcera und sehr leichter lymphatischer Ödeme. Das Gerät Phlebo Press DVT wurde für die Thromboembolie-Prophylaxe entwickelt. Lympha Press® und Lympha Wave® sind 12-Kammergeräte, deren Manschetten längs überlappen und überlappende Luftkammern besitzen. Sie sind optimal für die lebenslang notwendige Therapie von Lymph- und Lipödemen. Der kurze, zeitgesteuerte Druckzyklus der Lympha Press-Geräte ermöglicht die besonders schonende und effiziente Entstauung, die Therapie ist angenehm und kann täglich durchgeführt werden. Die unverwechselbare Qualität und Vielfalt der Manschetten und das leistungsfähige Kompressionsgerät haben die Lympha Press-Systeme zum Maßstab in der intermittierenden Kompression werden lassen. Die Villa Sana bietet neben diesen hochwertigen Geräten auch einen ausgezeichneten Service für Ärzte, Patienten, Krankenkassen.
12-Kammer-Heimtherapiegerät
Geeichtes und stufenlos einstellbares, zeit- und druckgesteuertes 12-Kammer-System zur Behandlung aller Formen von Lymph- und Lipödemen in Kliniken, Praxen und als verordnungsfähiges Heimgerät für die Therapie der Patienten zu Hause.
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