Kompressionsstrumpf in Rundstrick für Venen Patienten?

Kurzfassung für Venen Patienten. Basisbehandlung phlebologischer Krankheitsbilder und lymphologischer Erkrankungen ist die Kompressionstherapie: in der Dauertherapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen und eventuell zusätzlich mit intermittierender pneumatischer Kompression.

Medizinische Kompressionstherapie Hilfsmittel zur Kompressionstherapie sind grundsätzlich im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen (nachfolgend: GKVHilfsmittelverzeichnis) in der Produktgruppe 17 gelistet.

Kompressionsstrümpfe können somit auch von Ärzten verordnet werden, die in der hausärztlichen Versorgung tätig sind. Vor einer Verordnung von Kompressionsstrümpfen ist abzuklären, ob die eindeutige Motivation des Patienten zur Durchführung der Kompressionsbehandlung und die Fähigkeit des Patienten, selbstständig das Hilfsmittel anzuwenden, oder zuverlässige Hilfspersonen zu diesem Zweck vorhanden sind. Zusätzlich ist auch die Verordnung von An- und Ausziehhilfen zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung möglich
(Produktgruppe 02 des Hilfsmittelverzeichnisses).

Vor seiner Verordnung muss der Arzt folgende Überlegungen anstellen:

  • Welche Diagnose liegt vor?
  • Welche Strickart ist erforderlich (i.d. Regel Rundstrick)?
  • Chronische Venenkrankheiten Verbesserung venöser Symptome

Kompressionsklasse

Eine starre Zuordnung der unterschiedlichen Ausprägung von Schädigungen/Krankheitsbildern zu Kompressionsklassen (KKL) ist nicht durchgehend möglich, da auch individuelle Faktoren eine entscheidende Rolle für die Akzeptanz der Versorgung mit Hilfsmitteln zur Kompressionstherapie spielen. So können z. B. Lymphödeme, die eigentlich eine Versorgung mit Produkten der KKL III erforderlich machen, der Patient aber nur eine KKL II toleriert, im Einzelfall mit niedrigeren Kompressionsklassen versorgt werden. Es ist dann gemäß GKV-Hilfsmittelverzeichnis unter Abwägung der individuellen Bedingungen besser, einen Kompressionsstrumpf einer niedrigeren Kompressionsklasse zu tragen als gar keinen medizinischen Kompressionsstrumpf

Serien- und Maßstrumpf

Falls eine Versorgung mit einem Serienstrumpf durch eine erhebliche Abweichung von einem Messpunkt und/oder größeren Abweichungen an mehreren Messpunkten nicht möglich ist, wird eine Maßanfertigung vorgenommen. Die Vermessung der Beine und Arme zur Bestimmung der zweckmäßigen Versorgung nimmt der Hilfsmittelversorger bzw. das Sanitätshaus als Vertragspartner der Krankenkasse vor.

Umfangreiche, ausführliche Informationen finden Sie auf der Internetseite der Eurocom (Herstellervereinigung für Kompressionstherapie)

© Lymphnetzwerk - Alle Rechte vorbehalten.

Mit & erstellt von raffy.eu